Insider bei relevanten Verbänden, Fachzeitschriften, Hochschulen oder Unternehmen besitzen eine gute Branchenkenntnis, die sich nicht nur auf Marktgröße und wichtige Spieler beschränkt, sondern auch Einblick in die Funktionsweise des Marktes liefert. So kennt zum Beispiel ein Großhändler für Zahnarztbedarf die wichtigsten Hersteller von Zahnarztstühlen und deren Vertriebskanäle.
Zur Identifikation von Experten gibt es kein Patentrezept. Kennt man den Namen des Experten nicht aus Veröffentlichungen, hilft nur ein Anruf bei der entsprechenden Institution.
Interviews können je nach Gesprächspartner mitunter sehr schwierig sein oder nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Im Folgenden sind ein paar Grundregeln aufgelistet, die unbedingt beachtet werden sollten:
Tipps und Tricks beim Interview
- Vor dem Interview sollte möglichst umfassende Information zum Thema vorhanden sein, um einen möglichst kompetenten Fragenkatalog entwerfen zu können.
- Fragen und Hintergrundinformationen (also die dazugehörige „Story“) vorher aufschreiben, um nichts Wesentliches zu vergessen und das Gespräch „im Fluss“ zu halten.
- Der Zeitpunkt des Interviews will richtig gewählt sein: nicht mittags, nicht kurz vor Feierabend, regionale Feiertage/Ferien beachten.
- Der „unwichtigste“ Interviewpartner sollte zuerst kontaktiert werden. Gespräche mit hoher Bedeutung sollten am Ende durchgeführt werden, wenn man schon „in Übung“ ist, mehr Hintergrundinformation bekommen hat und mögliche Probleme kennt.
- Weitere Kontakte durch den Auftraggeber oder späteres Nachfragen bei Unklarheiten am Ende des Interviews mit Interviewpartner abklären.
- Interviewpartner (v.a. kompetente/ auskunftsbereite) notieren, damit bei Rückfragen die gleiche Person angesprochen werden kann.
- Falls der Interviewpartner keine Auskunft geben kann, nach möglichen weiteren Ansprechpartnern/ Quellen fragen.
- Dem Interviewpartner, wenn möglich, eine Gegenleistung anbieten: z.B. Zusammenfassung/ anonymisierte Ergebnisse/ interessante Daten anbieten